Ende März reisten rund 75 Jugendliche aus dem Thurgau gemeinsam nach Assisi, um sich mit dem Leben des Heiligen Franziskus auseinanderzusetzen. Die freiwillige Teilnahme an der Reise nach Assisi ist für die Jugendlichen aus Pfarrei Wängi ein Bestandteil des Firmweges.
Am Sonntag, 26. März 2023, machten sich die Firmjugendlichen der Kirchgemeinde Wängi-Matzingen-Stettfurt mit unseren Begleitern zusammen mit den Firmjugendlichen von Tobel-Affeltrangen sowie den Verantwortlichen der Landeskirche Thurgau auf den Weg in Richtung Assisi. Die Fahrt war recht angenehm für alle, auch wenn diese ca. zwölf Stunden dauerte. Die meisten von uns amüsierten und unterhielten sich, manche lernten auch andere Jugendliche von anderen Schulen kennen. Nach ein paar Stunden Fahrt, machten wir eine Pause im Tessin. Im Bus hatte man sich weiter unterhalten bis zur nächsten Pause. Nach der zweiten Pause wurde es ein bisschen ruhiger im Bus, viele probierten zu schlafen. Bei manchen funktionierte es, bei anderen nicht wirklich. Als es schon Morgen war, machten wir die dritte Pause in Italien etwa eine Stunde vor Assisi entfernt, dort assen wir unser Znüni.
Um 9.00 Uhr waren wir in Assisi angekommen. Erschöpft versorgten wir unsere Koffer und machten uns trotz den Umständen motiviert auf einen kleinen Rundgang durch Assisi/Burg. Dort sahen wir die berühmte Kirche „Basilica di San Francesco“ und andere Sehenswürdigkeiten. Am Mittag gingen die meisten Pizza essen. Nach dem Essen hatten wir Freizeit und besuchten gruppenweise die Stadt. Wir sahen am Nachmittag viele schöne Seiten von Assisi, besonders St. Maria degli Angeli. Nach dem Abendessen machten wir uns auf dem Weg zusammen ein Eis zu essen. Der Abend ging schnell vorbei, da wir alle erschöpft und müde waren wollten wir nur noch schlafen. Am nächsten Morgen standen wir um 8.55 Uhr auf, da das Morgenessen schon bereit war. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und machten einen Postenlauf. Das Ziel dabei war die Geschichte des Heiligen Franziskus kennenzulernen. Besichtigung in Gruppen: San Rufino; S. Chiara; Elternhaus und S. Pietro. So lernten wir auch die Stadt kennen.
Am Mittag ging jeder individuell essen. Am Nachmittag sind wir in unserer Gruppe (Wängi) zur Kapelle von San Damiano gelaufen. Der Weg ging sehr steil nach unten, der Rückweg war dementsprechend sehr streng. Die Kapelle von San Damiano war ein Highlight für viele es ist auch etwas, was man sich auf jeden Fall ansehen muss, wenn man in Assisi ist. Am späten Nachmittag gingen wir in dieser Gruppe zur Basilica di San Francesco, welche Assisi auszeichnet, eine dreistöckige Kirche mit wunderschönen Bildern. Leider konnten wir keine Fotos machen, viele kauften sich dann im Souvenirladen Sachen. Am Abend hatten wir Programm. Die einen durften auf der Strasse tanzen und die anderen schauten dabei zu. Wir gingen früh ins Bett, da ein strenger Morgen vor uns war.
Der nächste Morgen startete um 4.00 in der Nacht, wir machten uns auf den Weg mit dem Bus nach Rom. Nach paar Stunden hielten wir an einem sogenannten „Checkpoint“ an und bekamen die Bewilligung für den Vatikanstaat. Drei Stunden Fahrt war sehr lange, aber es ging schnell vorbei. Um 8.00 Uhr teilten wir uns in Gruppen auf. Die eine Gruppe konnte die Schweizergarde besuchen und die anderen konnten bei der Papst-Audienz auf dem Petersplatz teilnehmen. Nach einer Stunde besammelten wir uns wieder und besuchten in aufgeteilten Gruppen die Stadt. Wir gingen individuell die Stadt besichtigen und liefen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Colosseum, Pantheon und Fonte di Trevi. Es waren so viele Leute, man konnte sich schnell verlaufen. Trotz der Müdigkeit und Schlaflosigkeit waren die meisten motiviert, die Stadt zu besichtigen. Der Vatikan Staat war das Highlight für die meisten. Das Wetter spielte mit, und es war ein unvergesslicher Tag. Um 18.30 fuhren wir wieder zurück nach Assisi. Im Bus tauschten wir aus, was wir alles gesehen haben.
Der nächste Tag begann wieder gemütlich um 9.00 Uhr. Am letzten Tag gingen wir noch zu einem Ort der Stille, „Eremo delle carceri“, wo der heilige Franziskus abschalten wollte oder einfach sich mal entspannen. Wir wurden von Taxis abgeholt, und diese fuhren uns danach zu diesem Ort. Bevor wir uns auf den Weg zu diesem Haus/Kapelle machten, erhielten wir den Auftrag uns Gedanken über unser Leben zu machen, wie unser Leben bisher abläuft. Diese Gedanken tauschten wir mit einer zufälligen Person bis zu diesem Ort aus. Auf dem Weg bekamen wir verschiedene Steine: zwei schöne und zwei hässliche, die sollten zeigen, dass wir schöne Momente und schlechte Momente im Leben haben können. Aus diesen Steinen machten wir eine Kette mit dem eigenen Namen. Dieses Haus, wo sich der Heilige Franziskus entspannte und sozusagen seine Ferien machte, war sehr schön. Es war eine schöne Aussicht und man sah, wie er dort gelebt hatte. Danach wanderten wir sehr langsam hinunter. Der Weg war sehr unangenehm, da es viele Steine gab und es recht steil nach unten ging. Am Abend hatten wir Freizeit, aber zuerst mussten alle noch ihre Sachen packen. Am Schluss gingen wir noch in eine Pizzeria und assen alle zusammen. Um 20.30 Uhr fuhr der Bus auch schon los nach Wängi.
Im Grossen und Ganzen war es eine schöne Reise. Wir konnten vieles dazu lernen und sahen viele schöne Sachen, doch das Wichtigste war, dass man eine schöne Zeit mit den anderen hatte.
Lorent Ballabani